Grundlagentraining und spezifische Ausbildung der Ausdauerleistungsfähigkeit bewirken strukturelle und funktionelle Anoassungsvorgänge. Es kommt zu:
- einer Vergrösserung der Energiespeicher und der Enzymkapazität
- einer Verbesserung der Stoffwechselprozesse
Die Förderkapazität des Herzens nimmt zu und somit auch der Sauerstofftransport im Blut.
Das heutige Spiel stellt erhebliche Anforderungen an die Schnelligkeit, insbesondere an die intensiven Laufaktivitäten, durch Antritte, Drbblings, Abbrechen und Beschleunigen. Hinzu kommen auch Beanspruchungen im taktischen Bereich durch Konter- und Pressingsituationen und erhöhte Konzentrationsleistungen. Die Grundlage zu diesen Anforderungen bildet die Ausdauerleistungsfähigkeit.
Verwendete und weiterführende Informationen:
- "Physis, Theoretische Grundlagen", BASPO, Magglingen
- "Physis, Praktische Beispiele", BASPO, Magglingen
Methodik des Ausdauertrainings
Allgemeine Ausdauer: Sie bildet die Basis für eine ökonomische Umsetzung der Wettspiel- und der Trainingsanforderungen.
Spezifische Ausdauer: Aufbauend auf der Grundlagenausdauer, wird die Leistungsfähigkeit ausdifferenziert und stabilisiert für anforderungsspezifische Belastungen auf höchstem Niveau.
Für die algemeinen und spezifischen Ausdauerleistungen werden unterschiedliche Systeme der Energiebereitstellung aktiviert:
Aerobe Energiegewinnung |
Bei Belastungen von über zwei Minuten Dauer wird die Energie unter Verfügung von ausreichend Sauerstoff gewonnen. Beispiel: Ein Spiel dauert 90 Minuten bei einer effektiven Spielzeit von durchschnittlich 60 Minuten. |
Anaerob-alaktazide Energiegewinning |
Bei hochintensiven Belastungen bis ca. 12 Sekunden Dauer erfolgt die Energiebereitsstellung ohne Sauerstoffbeteiligung. Beispiel: Kurze, explosive Antritte ohne und mit Ball, Antritte und Sprünge des Torhüters. |
Anaerob-laktazide Energiegewinnung |
Bei hochintensiven Belastungen, die über den Zeitraum von 10-15 Sekunden hinausgehen, erfolgt die Energiebereitstellung ohne Sauerstoff über den Abbau Kohlenhydraten. Beispiel: Sprints und schnelle Dribblings über längere Strecken oder in kurzer Abfolge. Antritte mit Richtungsänderungen oder Abbrechen. |
Trainingsmethoden
Das Ausdauertraining wird in vier Methoden untergliedert:
- Dauermethode (kuntinuierliche/wechselnde Intesität),
- Intervallmethode (extensive/intensive),
- Wiederholungsmethode,
- Wettspielmethode.
Den einzelnen Methoden kommt, je nach Schwerpunktsetzung im Saisonverlauf, unterschiedliche Bedeutung zu. Weniger die Trainingsinhalte an sich, als die Formen der Trainingsgestaltung, und hier vor allem die Belastungskriterien, werden durch die Methodenwahl bestimmt.