Treffen Menschen in einer Unterrichtssituation aufeinander, geht es nicht nur um den Transfer von Wissen.
Die Handlungskompetenz und ihre Teilkompetenzen
Menschliches Handeln als reflektierte, willentliche Tätigkeit wird mit dem Begriff der Handlunskompetenz erfasst.
Menschen, die sich weiterbilden, erweitern ihre Selbst-, Sozial-, Fach- und Methodenkompetenz. Ziel jedes Lernenden und Lehrenden ist es deshalb, sich stets mit der Optimierung der vier Teilkompetenzen zu bemühen.
Selbstkompetenz
Sie umfasst Einstellungen, Fähigkeiten und Fertigkeiten, die den Umgang mit der eigenen Person betreffen. Selbstkompetenz bildet die Voraussetzung für ein erfolgreiches berufliches und ausserberufliches Leben. Beispiele von Selbstkompetenz sind : Selbstmanagement-Fähigkeit, Selbstverantwortlichkeit, Belastbarkeit, Urteilsfähigkeit, Eigen motivation u. a. m.
Auf den Sport bezogen, bedeutet das: Eine selbstkompetente Lehrperson verfügt uber Selbsteinschätzungs- sowie Selbstorgan isationsvermögen und bringt eine grosse Bereitschaft für (ehrenamtliches) Engagement mit.
Fachkompetenz
Sie ergibt sich im Wesentlichen aus der Sachkenntnis (dem Wissen) sowie aus den Fähigkeiten und Fertigkeiten (dem Können), die für die Bewältigung bestimmter fachlicher Aufgaben notwendig sind.
Auf den Sport bezogen, bedeutet das: Eine fachkompetente Lehrperson verf ugt ü ber vertieftes Sportwissen, Sportartverständnis und Sportartkönnen.
Sozialkompetenz
Dazu zählen Einstellungen, Fähigkeiten und Fertigkeiten, die es ermöglichen, sich im Umgang mit den Mitmenschen sozial angemessen zu verhalten. Es geht darum, sich in Gemeinschaften zurechtzufinden, anderen aufgeschlossen gegenüberzutreten und Rücksicht zu nehmen, ohne die eigenen Wünsche und Bedürfnisse zu vernachlässigen. Sozialkompetentes Verhalten äussert sich u. a. durch Mitverantwortungsgefühl und Team-, Kontakt-, Kritik- und Konfliktfähigkeit.
Auf den Sport bezogen, bedeutet das: Eine sozialkompetente Lehrperson verfügt über Einfühlungs-, Kommunikations- und lnteraktionsvermögen.
Methodenkompetenz
Sie umfasst die Beherrschung und Anwendung verschiedener Arbeitsmethoden und -techniken. Methodenkompetente Lehrende sind fähig, Lektionen sinnvoll, d. h. lern- und verhaltenswirksam, zu gestalten. Dazu gehören eine angemessene, klare Zielsetzung im Unterricht, eine sorgfältige Planung, eine situativ angepasste Vermittlung und eine selbstkritische Auswertung.
Auf den Sport bezogen, bedeutet das: Eine methodenkompetente Lehrperson ist in der Lage, Ziele adressatengerecht zu formulieren, daraus abgeleitete Ausbildungssequenzen zu planen, durchzuführen und auszuwerten. Sie versteht es, zwischen verschiedenen Vermittlungsformen die situationsspezifisch geeignetste auszuwählen.
Quelle: Kernlehrmittel Jugend+Sport, Bundesamt für Sport BASPO
"Jeder Trainer ist Vorbild!"